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Channel: Art for Europe » Thorsten Hülsberg
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Der Geburtstag und der Osten

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Ermöglicht durch: Ihr Name / Firmenname. Und schon ist der nächste Geburtstag von Art for Europe (A4E) wieder Geschichte. Vor fast genau einer Woche war es soweit und der 12. Geburtstag stand an. Es war das Jahr 2004 und ich entschied mich meine damalige Galerie, wie auch meine Wohnung im Bergischen Land aufzulösen und mich auf die Spuren europäischer Kunst und Kultur zu begeben. Ein großes Abenteuer nahm seinen Lauf. Bis 2010 sollte ich den halben Kontinent bereisen und sehr viel lernen, was sich natürlich nicht nur auf Kunst und Kultur bezieht, auch wenn dort mein Hauptaugenmerk drauf gerichtet war und noch immer ist. Das Reisen hat mich bis zum heutigen Tage nicht mehr losgelassen, auch wenn sich natürlich in den letzten zwölf Jahren einiges verändert hat. Nach 2010 hatte ich mich erst einmal auf die Gründung von hÜlsberg-Die Sache mit dem Ü! – Die Agentur für Kunst, Kultur, Journalismus, Text, Fotografie, PR & SocialMedia konzentriert und mir in der Traumruine mit Atelier und KunsTraum in meiner Heimat und Geburtsstadt einen neuen, kreativen Lebensmittelpunkt geschaffen. Nachdem diese Dinge gut angelaufen waren, standen auch immer wieder kleinere Touren an und bis jetzt habe ich dabei Deutschland im Fokus, wo es auch für mich noch immer sehr viel zu entdecken gibt, obwohl ich schon seit Kindertagen durch dieses Land gereist bin. So kehrte ich im letzten Jahr immer wieder in mein geliebtes Hamburg zurück und verliebte mich nach unzähligen Anläufen auch ins wunderschöne Berlin. Mittlerweile gehe ich davon aus, dass ich auch noch weiterhin vieles in Deutschland entdecken werde und zuletzt bezog sich dies vor allem wieder auf den Osten der Republik.

Ganz anders
War ich schon vor längerer Zeit in Sachsen-Anhalt und Sachsen unterwegs, verschlug es mich auch in diesem Jahr wieder dorthin. Ich sollte Ausstellungen sehen, von denen ich dachte, ich würde es sie aus zeitlichen Gründen nicht mehr sehen. Ich besuchte Halle, Dresden und Meißen, alles Städte, welche ich noch nicht kannte und ich stellte fest, dass ein gewisser, immer wieder kritisierter Teil der Medien auch im Bezug auf diese Region gezielt ein falsches Bild aufbaut. So konnte ich feststellen, dass mir kein offener Rassismus aufgefallen ist. Ich sah Cafés, wo sich die arabische Community entspannte. Ich traf allgemein mehr Ausländer und Menschen mit Migrationshintergrund an, als es im angesprochenen Teil der Medien gerne dargestellt wird. Oft genug soll doch ein Bild verkauft werden, nachdem es dort kaum Menschen dieser Personengruppe gibt. Es geht bei dieser Feststellung nicht um eine Bewertung der Anzahl, sondern einzig und alleine darum, dass es immer wieder wichtig ist, sich ein persönliches Bild zu machen. So ist es auch mit der Bausubstanz, denn auch in diesem Bereich war ich etwas erstaunt, wie viel 26 Jahre nach der Einheit noch zu tun ist. Dies gilt gerade auch, wenn man genau hinschaut und sich nicht von städtebaulichen Highlights ablenken lässt. Wobei ich einräumen muss, dass vieles im aktuellen Zustand auch einen ganz besonderen Charme hat. So kann ich nur sagen, dass es sehr schön war, auch nach 12 Jahren noch immer Neues zu entdecken und zu wissen, dass dies noch lange so bleiben wird.


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